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Kunstbrut

Optimieren Sie Ihre Zucht

Küken

Weil Naturbruten weder ausreichend noch jederzeit verfügbar sind, erlangte die Kunstbrut in der Geflügelzucht größte Bedeutung. Während der Naturbrut wird die optimalste Bruttechnik durch die brütende Henne erzeugt. Die richtige Feuchtigkeit und Bruttemperatur sowie Frischluftzufuhr und ausreichende Bewegung der Eier werden bei der Kunstbrut durch technische Mittel bereitgestellt und gewährleistet.

Gelingt es, alle wesentlichen Brutfaktoren der optimalen Naturbrut in der Kunstbrut nachzuvollziehen, können bestmögliche Schlupfergebnisse erreicht werden. Das Brutergebnis wird aber in erster Linie von der Qualität der Bruteier bestimmt. Ferner kommt der Unterbringung des Kunstbrutgerätes eine gewisse Bedeutung zu.

Vorteile der Kunstbrut

Stimmen alle diese Faktoren überein, vermag die Kunstbrut auch wesentliche Vorteile gegenüber der Naturbrut aufzuweisen:

  • Bessere Hygiene
  • kaum beschränkte Brutkapazität
  • jahreszeitliche Unabhängigkeit sowie wesentlich größere Zuverlässigkeit

Zusammen mit der Kunstbrut erlangte auch die künstliche Aufzucht große Bedeutung. Dank dieser Hilfsmittel ist es dem Züchter ermöglicht worden, den Zuchtwert des Geflügels bedeutend besser zu nutzen.

Alles beginnt mit dem richtigen Ei

Die richtige Wahl, die artgerechte Haltung der Kunstbrut, die vielseitige Ernährung der Elterntiere sind wesentliche Voraussetzungen für die Bruteiererzeugung. Eier mit verformter, stark verschmutzter, beschädigter Schale sind für die Brut kaum sinnvoll. Die gesammelten Bruteier müssen bis zur Bruteinlage korrekt gelagert werden. Selbst bei optimaler Lagerung nimmt die Bruttauglichkeit mit zunehmendem Alter der Bruteier ab.

InfoBox: Beste Bedingungen für Bruteier
ei
  • Bruteier nicht älter als 5 Tage
  • Datum kennzeichnen nach Entnahme
  • Raumtemperatur zwischen 8 - 12°C
  • Luftfeuchtigkeit 40-50%

Die besten Brutergebnisse hinsichtlich Alter werden mit Bruteiern, die nicht älter als etwa 5 Tage sind, erreicht. Um eine bessere Übersicht über das Alter der Eier zu haben, werden sie gleich bei der Entnahme aus dem Legenest mit einem Bleistift gekennzeichnet. Die Lagerung soll in möglichst gleichbleibender Raumtemperatur zwischen 8 bis 12, äußerst 15 °Celsius bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 40 bis 50% erfolgen.

Durch täglich veränderte Schrägstellung der Eier kann vermieden werden, daß die Keimscheibe auf dem Eidotter verklebt.

Vom Bruttier verlassene Gelege müssen selbstverständlich unverzüglich in das Brutgerät gegeben werden. Auch wenn die Eier über mehrere Stunden hinweg abgekühlt wurden, ist noch eine erfolgreiche Fortsetzung der Brut möglich.

Ein geeigneter Brutraum

Am besten eignet sich ein Brutraum, der unabhängig von Außentemperaturen ein ausgeglichenes Klima aufweist und ausreichend mit Frischluft versorgt wird. Bei 15 bis 20 °Celsius und 45 bis 55 % relativer Luftfeuchtigkeit (z.B. bei Hühnereiern) liegt das optimale Brutraumklima.

Das Brutgerät ist vor direkter Sonnenbestrahlung zu schützen. Es wird auf einer stabilen Unterlage waagerecht aufgestellt und den Angaben des Herstellers entsprechend an das Stromnetz angeschlossen.

Die Brutmaschine

Für die Handhabung des Brutgerätes und der technischen Einrichtung ist die Brut- und Gebrauchsanweisung des Herstellers genau zu beachten. Letztlich kann man mit modernen Geräten nichts falsch machen. Um allerdings das Bratgerät zu finden, welches für Sie am geeignetesten ist, haben wir eine extra Seite zum Thema Brutmaschinen für Sie!

Einlage der Eier

Je nach Wendesystem werden die Eier auf die Spitze gestellt bzw. auf die Längsseite gelegt. Man sollte, wenn möglich, etwa gleich große Eier zusammen in diesselbe Horde bzw. in denselben Hordenteil geben. Die Horden bzw. Eier werden mit dem Einlagedatum gut gekennzeichnet. Das Brutgerät sollte mindestens 24 Stunden vor der Belegung mit frischen Bruteiern in kontrollierten Betrieb genommen werden.

(Horde: ist der Gitterkorb /-träger im Brutgerät. Hier werden die Eier eingelegt. Es gibt auch spezielle Schlupfhorden.)

Immer die richtige Temperatur

Flächenbrüter (ohne Luftumwälzung) weisen ein mehr oder weniger großes Temperaturgefälle zwischen Eioberseite und -unterseite auf. Um genaue Meßwerte zu erhalten, ist das Brutthermometer so anzubringen, daß sich die Thermometerkugel unmittelbar an der Oberkante eines befruchteten Eies befindet.

Motorbrüter 84-D

Bei Motorbrütern herrscht durch die Luftumwälzung im ganzen Brutraum annähernd die gleiche Temperatur, sodass eine gleichmäßige Bruttemperatur für jedes Ei gesichert ist. Bei ältern Modellen mit Glasthermometern ist regelmäßig durch Vergleichen mit einem geeichten Fieberthermometer im Wasserbad eine Kontrolle durchzuführen. Abweichungen können hier z.B. durch Unterbrechungen der Quecksilbersäule entstehen.

Gibt man ein solches Glasthermometer für kurze Zeit in ein Tiefkühlfach, kann dieser Mangel meist schon behoben werden. Auch sind die Wärmeregulierungseinrichtungen (Thermostat), sowie Luftumwälzungssysteme (Ventilator) auf ihre Funktion hin zu prüfen. Bei zu hoher Bruttemperatur wird die Brut beschleunigt, bei zu tiefer Temperatur verzögert. In beiden Fällen ist mit weniger vitalen oder sogar verkrüppelten Küken zu rechnen, die oft während der ganzen Aufzucht Probleme machen.

Grundsätzlich können schon geringfügige Abweichungen von 2 bis 3 °Celsius über der normalen Bruttemperatur, für die Brut verderblich sein. Gelegentliche Temperaturabweichungen nach unten gefährden die Brut weniger. Bei genauer Einhaltung der Bruttemperatur erfolgt der Schlupf von gesunden und kräftigen Küken genau am berechneten Schlupftag innerhalb weniger Stunden.

Feuchtigkeit

Durch Verdunstung des Wassers im Brutgerät wird die erforderliche Luftfeuchtigkeit erzeugt. Die relative Feuchtigkeit wird mit einem Hygrometer oder einem feuchten Thermometer (psychrometrisches Prinzip) gemessen. Beide Systeme können ungenau werden, wenn sie nicht ständig kontrolliert und gewartet werden.

Luftregulierung

Die Brutgeräte mit Luftrosetten sind meist so ausgelegt, daß sie bei geringer Öffnung reichlich mit Frischluft versorgt werden. Bei voller Belegung des Gerätes kann in der Regel die Lüftung auf halben Wert geöffnet werden. Voll geöffnet werden die Lüftungen meist nur bei hoher Außentemperatur. Bei Brutgeräten ohne Luftrosetten wurden die Luftlöcher für den Durchschnittswert vom Hersteller bestimmt und sollten nicht geändert werden.

Schieren

ei-befruchtetWeißschalige Eier werden in der Regel am 7. Bruttag und braunschalige Eier einige Tage später geschiert. Befruchtete Eier erscheinen durch die Schierlampe leicht rötlich, unbefruchtete blaß und hell. Zudem zeigen befruchtete Eier einen dunklen Sektor, von dem aus die bereits entwickelten Blutgefäße ausgehen ("Spinne"). Bereits abgestorbene Eier können einen kleinen, oft kaum beweglichen Punkt oder "Blutgefäß-Striche" aufweisen. Unbefruchtete und abgestorbene Eier sind aus dem Brutgerät zu entfernen. Das gilt auch beim Schieren, sowie bei der Umlage in die Schlupfhorde.

Wenden und Kühlen

Gewendet wird bei den Brutgeräten ohne Wendeautomatik ab dem 3. Bruttag bis 3 Tage vor dem Schlupf. Die Wendung sollte in regelmäßigen Zeitabständen vorgenommen werden. Die Häufigkeit der Wendung richtet sich nach der Eierart und wird vom Hersteller in der Gebrauchsanweisung angegeben. Durch das Wenden der Eier wird die Entwicklung des Embryos günstig beeinflußt. Geräte mit vollautomatischer Wendeeinrichtung ermöglichen ein mehrmaliges, schonendes und zuverlässiges Wenden, verteilt auf 24 Stunden je Tag. Durch den Kühlvorgang (Angaben hierzu finden Sie in der jeweiligen Gebrauchsanleitung), wird der Frischluftaustausch im Ei beschleunigt, was die Entwicklung des Embryos ebenfalls günstig beeinflußt.

Der Schlupf: die Brut schlüpft

ei-mit-k-kenMit der Umlage der Bruteier in die Schlupfhorde (bei Motorbrütern), bzw. Umlage auf den Drahrost (bei Flächenbrütern) beginnt für das werdende Küken der Schlupfprozess. Das Küken bricht die Eischale mit dem Eizahn auf und öffnet diese nach und nach. Während dieser Zeit ist eine höhere Luftfeuchtigkeit zweckmäßig. Obwohl die Neugier beim Menschen kaum zu bremsen ist, muß mit aller Deutlichkeit darauf hingewiesen werden, dass das Brutgerät während des Schlupfprozesses auf keinen Fall geöffnet werden darf.

Bei jedem Öffnen des Brutgerätes fällt das Schlupfklima zusammen, was zur Folge haben könnte, dass die Eihaut zäh und ledrig wird. Dadurch wird der Schlupf für das Küken stark erschwert. Die schlüpfenden Küken werden empfindlich geschädigt und verenden unter Umständen bereits während des Schlupfes.

Ein häufiger Fehler ist die zu frühe Entnahme der Küken aus dem Schlupfgerät. Geschlüpfte Küken verbleiben am besten während der ersten 24 Lebensstunden bei optimalem Klima im schützenden Brutgerät. Länger sollten Sie jedoch nicht im Brutgerät verbleiben, weil die Küken nur die ersten 24 Stunden mit Nährstoffen aus dem Dottersack versorgt sind. Werden die Küken, ehe sie richtig abgetrocknet sind und ehe sie sich vom Schlupfprozess erholt haben, aus dem Schlupfgerät zu einem meist zu wenig erwärmten Aufzuchtplatz gebracht, sind die Aufzuchtprobleme vorprogrammiert.

Desinfektion

Desinfektionsreiniger BRUJA-CleanDie Brutmaschine sollte nach jedem Schlupf gründlich gereinigt und anschließend desinfiziert werden. So können sich keine Krankheitserreger oder schädliche Pilze bilden, die den darauffolgenden Brutvorgang unter Umständen empfindlich belasten würde. Eine niedrige Schlupfquote könnte die Folge sein. Eine zuverlässige Desinfektion des Brutgerätes erreicht man am besten mit unserem eigens dafür entwickelten Reinigungs- und Desinfektionsmittel BRUJA-Clean. 
Reinigen und desinfizieren in nur einem einzigen Arbeitsgang.

 

Achtung: Verwenden Sie für Brutgeräte aus Thermalschaumplastik nur solches Desinfektionsmittel, welches für Styropor geeignet ist.

Künstliche Aufzucht

Die frisch geschlüpften Küken haben während der ersten Lebensstunden das Bedürfnis, sich vom Schlupfprozess zu erholen. Dazu benötigen sie ein zugfreies Klima. Das Küken ist im Ei bei der jeweiligen Bruttemperatur herangewachsen. Während der ersten Lebenstage ist das Küken auf eine Temperatur von 35 bis 36 °Celsius angewiesen. Tiefere oder auch extrem hohe Temperaturen können auf die Gesundheit und die weitere Entwicklung des Kükens starken Einfluß nehmen. Es lohnt sich in jedem Fall, die Temperatur stets mit einem zuverlässigen Thermometer zu kontrollieren. Nach der 1. Lebenswoche kann die Temperatur um 1 bis 2 °Celsius gesenkt werden.

Die Küken sind bis zum Alter von 8 bis 12 Wochen, je nach Witterung, auf zusätzliche Wärme angewiesen. Ferner ist auf trockene Einstreu und trockenes Gefieder zu achten. Die frisch geschlüpften Küken beziehen Ihren Nährstoffbedarf zunächst noch aus den vom Ei mitgebrachten Vorräten. Sie sind daher erst nach dem ersten Lebenstag anzufüttern. Hingegen sind sie sofort mit frischem Trinkwasser zu versorgen. Je nach Kükenart kann mit Kükenmehl oder Kükenfuttergranulat sowie Kükenkörner gefüttert werden. Als Einstreu eignen sich Hobelspäne, Strohhäcksel oder Kornspreuer. Futtertröge und Wassertränken werden, um das ständige Verschmutzen zu verhindern, etwas erhöht aufgestellt.

Kücken auf Hand

Brutprobleme vermeiden

Jeder junge Züchter kennt es - aber auch der erfahrene Geflügelherr weiß: selbst der beste Zuchtprozess ist kein absoluter Selbstläufer und muss ständig überwacht und kontrolliert werden! Manchmal steckt der Teufel im Detail, um die Fehlersuche zu beschleunigen haben wir hier zusammen mit unseren Experten eine wirkliche tolle Liste der häufigsten Brutfehler und Brutprobleme aufgestellt. Wir hoffen, dass wir damit einen guten Beitrag leisten können, dass es noch mehr zufriedene Züchter mit glücklichen Tieren gibt.

Brutfehler, Ursachen und deren Behebung
Feststellung:mögliche Ursache:Behebung:
1. unbefruchtete Eier,
Eier ohne Embryo
nicht befruchtet zuchtfähigen Hahn zu maximal sechs Hühnern setzen
  überlagert Eier mehrmal einsammeln, rasch abkühlen lassen und nicht über 10 Tage lagern
  Zuchttiere über- oder unterernährt vielseitige Ernährung der Elterntiere (Keimfutter), auf Endoparasiten und Ektoparasiten kontrollieren
2. abgestandene Eier zu hohe Bruttemperaturen, zu niedrige Lagertemperaturen Thermometer überprüfen, Bruttemperatur überwachen, Wärme und Kühleeinwirkung von außen vermeiden, Bruteier zwischen 10 - 15 °C lagern
  ungenügendes Wenden Wendeautomatik kontrollieren (Gebrauchsanleitung benutzen)
  kranke Elterntiere Zuchttierbestand kontrollieren (alle Tiere müssen gesund und munter sein)
3. Voll entwickelte Küken in der Schale ungenügendes Wenden Wendeautomatik kontrollieren (Gebrauchsanleitung benutzen)
  erbliche Fehler bei der Auswahl der Zuchttiere auf gute Schlupffähigkeit achten (siehe 2)
  falsche Bruttemperatur richtige Bruttemperatur beachten, 37,5 - 38 °C gelten als Standard, Toleranz beträgt + - 0,25 °C 
4. Küken steckengeblieben zu niedrige Feuchtigkeit Hygrometer überwachen
  zu niedrige Bruttemperatur Bruttemperatur überwachen (siehe 3)
5. geschlüpfte Küken mit Schlupfschäden
a) verklebte Küken ungenügende Feuchtigkeit während des Schlupfes Luftfeuchtigkeit während des Schlupfes erhöhen
b) verschmierte, große weiche Küken zu feucht, Frischluftmangel, zu trocken während der Vorbrut, zu niedrige Bruttemperatur weniger Feuchtigkeit, Lüftung erhöhen, Abkühlund, Luftfeuchtigkeit überwachen, Thermometer überprüfen, Bruttemperatur überwachen
c) Eidotter nicht eingezogen, kurzer Flaum zu hohe Bruttemperaturen bzw. zu große Temperaturschwankungen, zu trocken gebrütet (siehe 5b)
Feuchtigkeitsmesser kontrollieren und ggf. warten
d) zu kleine Küken zu kleine Bruteier,
zu warm bzw. zu trocken gebrütet
Bruteiergewicht kontrollieren,
Bruttemperatur und Feuchtigkeit überwachen
e) Küken tot in der Schlupfhorde Nabelinfektion duch verschiedene krankheitserreger Desinfektion des Brutgerätes, besonders während des Schlupfes
f) Früh- bzw. Spätschlupf der Küken, blutiger Nabel zu hohe bzw. zu niedrige Bruttemperaturen Thermometer überprüfen, Bruttemperatur überwachen
g) Missbildungen: Kreusschnabel, Schnabelverkrümmung, fehlende Augen, verkrümmte Zehen Elterntierbestände mit Fehlern in der Erbmasse,
Bruttemperaturfehler
Zuchttierbestand neu überprüfen (Selektion),
Bruttemperatur überwachen


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